Die 2010er Jahre PDF Drucken

 

Zum Jahreswechsel 2009 / 2010 gaben Ingrid und Karl Reichmann nach vielen Jahren unsere Heimbahn an die nächste Generation weiter, wodurch Claudia und Martin Reichmann die neuen Wirtsleute und Hausherren in Reichmann’s Kegelstube wurden.

 

 

Zu Beginn der Saison 2010 / 2011 konnte man einen herausragenden Neuzugang vermelden. Martin Reichmann wechselte nach 9 Jahren in der 1. Bundesliga mit dem ESV Ravensburg zurück zu seinem Heimatverein. Auch die Frauen konnten sich mit Ilse Krügel, Ursula Kramer und Erika Feser verstärken. Die 1. Frauenmannschaft konnte gerade noch den Abstieg verhindern und darf somit weiterhin in der 3. Bundesliga antreten. Souverän holte die 1. Männermannschaft den Titel und somit den Aufstieg in die Landesliga B. Alle anderen Teams konnten ihre Klassen halten. Die U18-Jungs des KSV Hölzlebruck, konnten sich für die deutschen Meisterschaften in Eppelheim qualifizieren und hier das Highlight der Saison setzen, da sie die deutsche Vizemeisterschaft errangen. Es spielten Jan Grießhaber, Kevin Raißer, Chris Reichmann, Marc Grießhaber und Florian Pohl. Wieder einmal war also die Jugend das Aushängeschild des KSV Hölzlebruck.

 

 

Überaus erfolgreich verlief die Saison 2011 / 2012 für die Hölzlebrucker Sportkegler. Die 1. Männermannschaft wurde souverän Meister und stieg damit in die Landesliga A auf. Auch die 2. Männermannschaft wurde Meister und konnte den Aufstieg in die Bezirksliga B feiern. Durch die Neueinteilung der Bundesligen wurde unsere 1. Frauen in die 2. Bundesliga Süd-West eingestuft. Die 2. Frauen konnte in der Landesliga ebenfalls gut mithalten und sich im oberen Tabellendrittel behaupten. Die Jugendabteilung setzte ihre Erfolgsstory fort. Bei den U18-Jungs wurde Jan Grießhaber deutscher Vizemeister, nachdem er sich zuvor schon den südbadischen Meistertitel gesichert hatte. Auch die U18-Mannschaft der Jungs belegte einen tollen 4. Platz bei der DM. Es spielten Jan Grießhaber, Kevin Raißer, Marc Grießhaber und Niklas Klüttermann. Nicole Langenbacher wurde im Team des KV Hochschwarzwald südbadische Meisterin und belegte bei den DM den 9. Platz.

 

 

Zum Beginn der Spielrunde 2012 / 2013 konnte man mit Franz Aigner und Dejan Peric wieder zwei erfreuliche Neuzugänge vermelden. Das 1. Männerteam war auch durch diese Verstärkungen nicht zu bremsen und schaffte mit 36:0 Punkten und dem Meistertitel den Durchmarsch in die Verbandsliga. Die 2. und die 3. Männer wurden jeweils Vizemeister. Bei der 1. Frauen lief es dagegen nicht ganz so gut und man wurde leider nur Vorletzter, konnte jedoch in der 2. Bundesliga bleiben. Besser machten es die 2. und 3. Frauen, auch sie konnten ihre Ligen halten. Auch die Jugend verzeichnete wieder Erfolge: Nicole Langenbacher wurde mit der Mannschaft des KV Hochschwarzwald südbadischer U18-Meister und erreichte bei der DM den 9. Platz. Die U18-Jungs wurden südbadischer Vizemeister und konnten ebenfalls Platz 9 bei der DM belegen. Hier spielten Kevin Raißer, Linus Hofmeier und Niklas Klüttermann. Marc Grießhaber belegte bei den südbadischen Meisterschaften den 3. Platz bei den Junioren (U23) und konnte bei der DM Platz 12 erreichen.

 

 

Zur Runde 2013 / 2014 kam es dann zur bereits lang angekündigten Änderung im Regelwerk. Statt wie bisher über 100- und 200-Wurf wird nun im 120-Wurf-Modus über 4 Bahnen gespielt. Dadurch kommen die internationalen Regeln auch im deutschen Kegelsport zum Tragen. Vor der Saison konnten sich die Männer mit dem Neuzugang Andreas Ketterer verstärken. Dadurch errangen die Männer 1 auch in der Verbandsliga den Meistertitel und scheiterten leider bei den Aufstiegsspielen in München knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ärgerlich war, dass die 2. Männermannschaft trotz Platz 6 in die Bezirksliga B absteigen musste, da die Staffeln neu eingeteilt wurden. Die 3. Männermannschaft wurde Vizemeister und konnte in die Bezirksliga C aufsteigen. Alle Frauenmannschaften verblieben in ihren Ligen. Das U18-Mädels-Team mit Nicole Langenbacher, Lena Raißer und Ramona Keim belegte bei der DM in Augsburg den 4. Platz. Ayleen Kaltenbach wurde in der U23 südbadische Meisterin und belegte bei der DM den 16. Platz. Niklas Klüttermann bei der U18 und Andreas Ketterer bei der U23 konnten jeweils Platz 3 bei den südbadischen Meisterschaften erreichen. Dadurch konnte sich Andreas Ketterer für die DM qualifizieren und belegte dort den 16. Platz.

 

 

In der Saison 2014 / 2015 behaupteten sich alle Mannschaften in ihren Ligen. Die 2. Frauenmannschaft wurde Vizemeister und schaffte somit den Aufstieg in die Verbandsliga. Ayleen Kaltenbach erreichte bei den südbadischen Einzelmeisterschaften der Frauen den 3. Platz, scheiterte bei den deutschen Meisterschaften dann leider im Vorlauf. Nicole Langenbacher erreichte Platz 6 bei den südbadischen U18-Meisterschaften. Jan Grießhaber als Zweiter und Marc Grießhaber als Dritter konnten ebenfalls gute Ergebnisse bei den südbadischen U23-Meisterschaften erzielen und sich für die DM qualifizieren, leider schafften auch sie es nur bis zum Vorlauf. Niklas Klüttermann wurde südbadischer U18-Meister und wurde bei der DM Achter. Willi Link und Reinhold Erdmann konnten sich für die südbadischen Meisterschaften der Senioren qualifizieren. Willi Link erreichte sogar die deutschen Meisterschaften und wurde dort ebenfalls Achter.

 

 

Auch in der Saison 2015 / 2016 hielten wieder alle Mannschaften ihre Klasse. Die 2. Männermannschaft errang sogar den Meistertitel und sicherte sich somit den Aufstieg in die Bezirksliga A. Ein Wehrmutstropfen hier war sicherlich, dass man die 3. Frauenmannschaft aufgrund von Spielermangel in der laufenden Runde abmelden musste. Bei den deutschen Meisterschaften konnten uns Niklas Klüttermann (U23) und Petra Kaltenbach (Seniorinnen) vertreten. Auch Lena Raißer erreichte bei den südbadischen Meisterschaften bei der U18 einen tollen 6. Platz. Bei der Generalversammlung im Sommer 2016 wurde Stefan Jaschke zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Der bisherige 1. Vorsitzende, Hans Willimann, der den Verein jahrelang erfolgreich geführt hatte, wurde ehrenvoll verabschiedet. Für besondere Verdienste für den Verein wurden Willi Link, Heiner Braun und Reinhold Erdmann zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

 

Gleich mehrere Mannschaften spielten in der Runde 2016 / 2017 um den Meistertitel in ihrer Liga mit. Die 1. Frauenmannschaft behauptete sich vom ersten bis zum letzten Spieltag auf den vorderen Tabellenplätzen und verpasste am Ende der Saison nur äußerst knapp den Meistertitel, lediglich aufgrund der weniger erzielten Mannschaftspunkte. Der Vizemeister für die Frauen ist dennoch eine sensationelle Leistung und hätte unseren Frauen auch die Möglichkeit geboten an den Aufstiegsspielen zur 1. Bundesliga teilzunehmen. Man entschied sich jedoch aus mehreren Gründen für den Verzicht auf die Aufstiegsspiele. Die erfolgreichen Spielerinnen dieser Mannschaft waren: Ayleen Kaltenbach, Claudia Reichmann, Nicole Langenbacher, Jessica Eckert, Alisa Reichmann, Vroni Waldvogel und Lilo Eckert. Auch die Männer 1 spielten 2016 / 2017 sehr lange um den Meistertitel mit, auch hier musste man sich am Ende mit dem Vizemeister begnügen, durfte aber trotzdem gegen den SF Friedrichshafen Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga bestreiten und konnte diese sogar für sich entscheiden. Die Mannschaft die nach knapp 15 Jahren den Wiederaufstieg in die Bundesliga schaffte bestand aus: Jan Grießhaber, Franz Aigner, Kevin Raißer, Martin Reichmann, Marc Grießhaber, Andi Ketterer, Dejan Peric, Niklas Klüttermann und Markus Ketterer. Die Frauen 2 zitterte sich durch die Saison 2016 / 2017, konnte sich am Ende jedoch mit einem 8. Platz den Klassenerhalt sichern. Die Männer 2 beendete eine solide Saison auf Platz 6. Leider schaffte es die Männer 3 nicht die Klasse zu halten und stieg aus der Bezirksliga C ab. Da man jedoch zur neuen Saison einige Spielerabgänge verzeichnen musste, entschied man sich, für die nächste Saison die Männer 3 abzumelden und stattdessen eine gemischte 4er-Mannschaft anzumelden.

 

 

Den unvergesslichsten Moment der Saison 2016 / 2017 bescherte uns Martin Reichmann. Am 9. Spieltag (03.12.2016) durchbricht er beim Auswärtsspiel in Waldkirch die magische 700er-Schallmauer. Zwar kann unsere 1. Männermannschaft nur ein 4:4 gegen  KSC / Vollkugel Waldkirch erzielen, doch Martin Reichmann erzielt mit seinen 722 das zweithöchste deutsche Ergebnis (Stand am 03.12.2016). Mit knapp 55 Jahren und einem Blick auf den Spielbericht (nächstbestes Ergebnis der anderen 11 Spieler waren 589 von Christoph Ihringer, Waldkirch) ist diese Leistung nicht hoch genug einzuschätzen. Damit beweist er einmal mehr seine Klasse, da er neben seinen zahlreichen Titeln und Erfolgen nun auch zu den wenigen deutschen Spielern zählt, die nicht nur im 200er-Spiel die 1100er-Marke überspielt haben (im Jahr 2003 beim ESV Ravensburg), sondern auch im 120er-Spiel die 700er-Marke erreicht haben.

 

 

Die Saison 2017 / 2018 beginnt als eines der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte, da man nach den Erfolgen in den 90er-Jahren wieder mit zwei Bundesligamannschaften (Frauen 1 und Männer 1) die Runde bestreiten konnte. Ziel aller Mannschaften war es die Klassen zu halten. Während die Frauenmannschaften diese Ziele recht früh und problemlos erreichen können, spielen vor allem die beiden Männermannschaften bis zum Ende der Saison um den Klassenerhalt. Während die Zweite den Ligaverbleib nicht mehr schafft und in der kommenden Saison in der Bezirksliga B antreten muss, erreicht die Erste als Tabellenachter ihr Saisonziel äußerst knapp, da der Liga-Meister aufsteigt. Unsere Gemischte sorgt derweil für Furore, da sie eine souveräne Saison spielt und bis zum letzten Spieltag noch um den Meistertitel spielt. Aufgrund der Personalnot gegen Ende der Saison, bestreitet Mayleen Reichmann nach sieben Jahren erstmals wieder ein Punktspiel für den KSV (Gemischte, vorletzter Spieltag) und sichert sich in ihrem ersten 120er-Spiel gleich den Mannschaftspunkt.

 

 

Auch in der Spielrunde 2018 / 2019 treten wir mit zwei Bundesligamannschaften (Frauen 1 und Männer 1) an. Während hier unsere erste Frauenmannschaft die gesamte Saison über um den Meistertitel mitspielt und sich einen hervorragenden zweiten Platz sichert, schaffen die Männer 1 nach einer sehr starken Rückrunde nicht nur den Klassenerhalten, sondern erreichen sogar noch den fünften Tabellenplatz in der 2. Bundesliga Süd-West. Auch für die zweite Männermannschaft läuft es in dieser Runde sehr gut. Sie überzeugen fast in jedem Spiel und fahren völlig verdient den Meistertitel der Bezirksliga B ein, was zugleich den Aufstieg in die Bezirksliga A bedeutet. Ein Jahr zum Vergessen liefert dafür unsere zweite Frauenmannschaft. Die Saison wird mit dem vorletzten Tabellenplatz und damit dem Abstieg von der Verbandsliga in die Landesliga beendet. Hier merkte man leider zu deutlich den langfristigen Ausfall von gleich zwei Leistungsträgerinnen (Petra Braun, verletzungsbedingt und Meike Jaschke, Babypause) der Mannschaft. Die gemischte Mannschaft zeigt wie schon in der Vorsaison eine gute Saison und kann so Platz 3 der Liga erringen.

 

 

Die Saison 2019 / 2020 wurde mit großem Optimismus angegangen, da wir in allen fünf Mannschaften gut aufgestellt waren und große, gute Spielerkader vorzuweisen hatten. Dennoch wusste man, dass es angesichts der angekündigten Ligenreform in den 2. Bundesligen (statt vier 2. Bundesligen sollte es ab der Saison 2020 / 2021 nur noch drei 2. Bundesligen geben), vor allem für unsere beiden ersten Mannschaften (Frauen und Männer) anspruchsvoll werden würde, die Ligen zu halten. Die Saison verlief gut und alle Mannschaften zeigten nicht nur ansprechende Leistungen sondern waren auch jeweils im gesicherten Mittelfeld bzw. auf Kurs Klassenerhalt. Doch dann kam im März 2020 Corona. Es war eine gute Entscheidung der Funktionäre zum Schutz der Gesundheit die letzten Spieltage auszusetzen, wie dann aber mit den Tabellenständen zwei Spieltage vor Saisonende verfahren wurde, war mehr als unglücklich. Unsere Frauen 1 musste als 7. der Tabelle absteigen (1 Punkt hinter Platz 6, 2 Punkte hinter Platz 5 und Platz 5 und 6 hätten am letzten Spieltag sogar noch gegeneinander spielen müssen, durften aber beide in der 2. Bundesliga verbleiben). Auch die Männer 1 musste auf Platz 8 liegend – punktgleich mit Platz 7, die ebenfalls weiterhin in der 2. Bundesliga antreten durften – absteigen. Zudem wurde nicht nur die Ligenreform durchgedrückt, statt sie aufgrund der Pandemie um ein Jahr zu verschieben, es wurden auch noch beide Süd-Ligen nicht aufgestockt, wie es sonst bei allen anderen (fünf von acht) neuen 1. und 2. Bundesligen der Fall war. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Was auf unsere Nachfragen hin, weshalb denn ausgerechnet die beiden 2. Bundesligen Süd nicht aufgestockt werden, dann passiert ist, möchten wir hier nicht weiter erörtern. Was sich einzelne Funktionäre uns gegenüber jedoch geleistet haben und was für Aussagen getroffen wurden, hat uns zutiefst erschüttert und enttäuscht. Wir sind froh, dass sowohl im Urteil vom 07.05.2020 aber vor allem auch im Urteil vom 01.09.2020 diese Verhaltensweisen und die Vorgehensweisen zumindest zum Teil veröffentlicht wurden und wir nicht nur darin sondern auch mit unseren Nachfragen bestätigt wurden. Es ist dennoch traurig, dass solche Funktionäre weiterhin das Sagen im Kegelsport haben und nach Belieben ohne Rücksicht auf Urteile, Fakten oder lösungsorientierte Alternativen, etc., schalten und walten können, wie sie möchten. Das ist sicherlich auch einer der Hauptgründe, weshalb der Kegelsport leider ausstirbt, da Funktionäre  ihre Machtpostion ausnutzen können, um Vereine "loszuwerden", die diesen Personen ein Dorn im Auge sind. Durch den vermehrten Abstieg aus den Bundesligen, musste auch unsere 2. Frauenmannschaft – auf Platz 8 liegend – den Gang von der Landesliga in die Bezirksliga antreten. Die Männer 2 und die gemischte Mannschaft konnten sich erfreulicherweise mit ihren Platzierungen in den Ligen halten.

 

 




Zuletzt aktualisiert am 04.10.21